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Nicolas Stritt: Sie sind seit Anfang 2020 Geschäftsleiter der Lista Offices LO Fribourg und Neuchâtel, aber bereits seit 12 Jahren im Bereich der Office-Möblierungen tätig. Wie sind Sie zur Büromöbelbranche gekommen?
Meine berufliche Laufbahn begann ich im Vertrieb, denn ich habe schon immer gern verkauft. Wichtig war mir dabei, Produkte von hoher Qualität vertreiben zu können. Als ein Kunde mich auf eine Stelle bei Lista Office LO aufmerksam machte, haben mich sowohl das Unternehmen als auch die Branche angesprochen. Dass es passt, zeigt sich daran, dass ich bis heute mit Freude für das Unternehmen arbeite.
Als einziger Geschäftsleiter der Gruppe zeichnen Sie für zwei Standorte verantwortlich. Wie unterscheiden sich diese voneinander?
Lista Office LO Neuchâtel befindet sich noch im Aufbau. Im vergangenen Jahr haben wir jedoch den entscheidenden Schritt von einem kleinen Büro zum 250 m2-grossen Showroom in La-Chaux-de-Fonds gemacht. La-Chaux-de-Fonds ist eine Uhrenstadt, die in der Zeit fast ein wenig stehen geblieben ist. Unser topmoderne Showroom bildet dazu einen einzigartigen Kontrast. Bei dessen Gestaltung war für uns wichtig, keine Möbelausstellung zu schaffen, sondern eine inspirierende Bürowelt. Mit diesem Ansatz konnten wir bereits viele Architekten von uns überzeugen.
In Fribourg haben wir dieses Konzept bereits vor zwei Jahren umgesetzt. Unser Showroom ist ein lebendiger Arbeits- und Ausstellungsraum mit durchdachtem Lichtkonzept, Loungezone und Cafeteria. Die Kunden schätzen es erleben zu können, wie es sich in dieser Umgebung arbeiten lässt und welche Atmosphäre sie in ihren Räumlichkeiten künftig erwarten dürfen.
Und wie unterscheiden sich Ihre beiden Standorte von den anderen Standorten des Unternehmens?
Traditionell ist die Uhrenindustrie in unserer Region stark vertreten und so betreuen wir an beiden Standorten verschiedene Kunden dieser Branche. Unsere Region vereint überdies zwei Mentalitäten: einerseits die Seriosität der Deutschschweizer, anderseits das entspannte Savoir-vivre der Westschweizer. Diese Mischung ist sehr charmant.
Im Vergleich zu den anderen Standorten gehören wir zu den kleineren des Unternehmens. Dennoch betreuen wir die ganze Bandbreite an Kunden - von klein bis gross. Denn ähnlich wie in Genf oder Zürich legen auch hier die Kund*innen Wert auf schöne, moderne Büros. So können wir, wenngleich auf geringerer Skala, das gesamte Spektrum an spannenden Möblierungsoptionen umsetzen.
Welche Entwicklungen wirken sich Ihrer Meinung nach künftig auf die Büroausstattung in den Unternehmen aus?
Mit dem Wegfall der Babyboomer-Generation werden in den kommenden Jahren mehr Arbeitnehmer*innen den Arbeitsprozess verlassen, als Nachwuchs hinzukommt. Die neue Generation wird also in der glücklichen Lage sein, ihre Arbeitgeber*innen auswählen zu können. Besonders die Studierenden in Fribourg werden hohe Erwartungen an ihr künftiges Arbeitsumfeld stellen. Denn die Studien- und Ausbildungsstätten sind topmodern eingerichtet. Sie werden sich einen Workspace mit cooler Atmosphäre - Büros mit Sofas, einem Pausen- und Mittagsbereich und vielleicht sogar einem Töggelikasten wünschen. Das ist unsere Chance, denn genau in diesem Bereich sind wir stark.
Und welche anderen Themen werden Ihr Unternehmen beschäftigen?
Ein Thema, welches die Arbeitswelt bereits seit längerem beschäftigt, ist die zunehmende Bedeutung des Familienlebens bei gleichzeitigem Wegfall klassischer Rollenbilder. Denn unter anderem dadurch haben in den vergangenen Jahren sowohl Homeoffice als auch flexible Arbeitszeitmodelle an Wichtigkeit gewonnen.
Wir beobachten, dass die Angestellten das Arbeiten im Unternehmen und die persönliche Interaktion grundsätzlich bevorzugen. Relevant für den Schritt zurück ins Unternehmen ist, ob die Gesamtatmosphäre am Arbeitsplatz – zwischenmenschlich wie infrastrukturell - stimmt. Diese Erkenntnisse motivieren Unternehmen deshalb vermehrt, bei Neu- oder Umgestaltungen ihrer Büros auf ansprechende Sozialzonen zu setzen.
Homeoffice wird Teil der Arbeitsrealität bleiben. Wird jedoch in den Unternehmen ein angenehmes Arbeitsumfeld geschaffen, welches gegenüber dem Arbeitsplatz zuhause einen klaren Mehrwert bietet, wird sich der Anteil der Arbeit vor Ort automatisch wieder erhöhen.
Was möchten Sie uns sonst noch mit auf den Weg geben?
Ich habe das grosse Glück, ein tolles Team zu haben, mit dem ich bereits seit mehreren Jahren hervorragend zusammenarbeite. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und pflegen einen ehrlichen, respektvollen Umgang. Auf den Punkt gebracht: Es läuft einfach, und das spüren auch unsere Kund*innen in der Zusammenarbeit mit uns.
Nicolas Stritt ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Geschäfts- und Privatleben verbindet er am liebsten bei einer Golfpartie mit Kunden. Er liebt die Freiheit und Einfachheit beim Camping mit der Familie. Im Sommer gehört dazu die Reise ans Meer, ansonsten lässt er die Seele bevorzugt irgendwo am oder auf dem Neuenburger See baumeln.